Weihnachten ist aber auch die die Zeit, in der mir besonders deutlich wird, wie gut es uns im Vergleich zu denjenigen geht, deren Leben nicht mit so reichlich Wohlstand gesegnet ist. Kein Wunder also, dass Weihnachten auch die hohe Zeit des Spendens ist: Im Dezember spenden die Deutschen durchschnittlich etwa zwei- bis dreimal so viel wie in den übrigen Monaten. Sie geben Geld an engagierte Hilfsorganisationen für Mahlzeiten oder Medikamente, für Bäume oder Bildung, für Tierschutz oder Hilfsgüter. Manche Spendenwillige fragen sich aber auch:
„Kommt mein Geld überhaupt an, wo es benötigt wird?“
Orientierung dafür geben zahlreiche Siegel und Zertifi kate – das wichtigste darunter wird vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) vergeben. Das DZI-Siegel erhalten Organisationen nur nach einer sechsmonatigen Prüfung verschiedener Kriterien, insbesondere hinsichtlich der zweckgebundenen, sparsamen und wirtschaftlichen Verwendung der Spendengelder. Allerdings kostet das DZI-Siegel Geld, weshalb kleinere Organisationen öfter darauf verzichten. Auch der Deutsche Spendenrat vergibt ein von unabhängigen Gutachtern geprüftes Spendenzertifi kat. Den besten Eindruck, ob eine Organisation seriös arbeitet, erhält man anhand der Jahresberichte. Dort wird genau aufgelistet, woher die Einnahmen stammen und wofür Ausgaben verwendet wurden.
Vorsicht vor schwarzen Schafen!
Wenn es um Geld geht, gibt es leider immer auch schwarze Schafe. Wenn Sie sicher gehen möchten, es mit seriösen Organisationen zu tun zu haben, können Sie sich beispielsweise auf der Homepage des DZI informieren. Die Bundesagentur für Arbeit etwa veröffentlicht ein Verzeichnis mit anerkannten Behindertenwerkstätten. Spenden Sie nur, wenn Sie wirklich überzeugt sind, lassen Sie sich nicht drängen, wenn Sie auf der Straße oder an der Haustür angesprochen werden. Seriöse Spendenorganisationen verzichten auf derartige Praktiken.
Warum nicht einmal spenden statt schenken?
Wenn zum Jahresende hin nun wieder zahlreiche kleine und große Organisationen um milde Gaben bitten, könnte damit auch gleich die Frage nach einem sinnvollen Geschenk beantwortet werden. Machen Sie doch statt mit den üblichen Präsenten eine Freude, indem sie die beschenkte Person zum Spender machen. Es ist ganz einfach: Im Namen der oder des Beschenkten spenden Sie eine bestimmte Summe an eine Organisation Ihrer Wahl und überreichen zu Weihnachten den entsprechenden „Beleg“. Viele gemeinnützige Organisationen stellen zu diesem Zweck spezielle Spenden-Urkunden, Geschenk- oder Grußkarten aus. So können Sie schon mit einem kleinen Beitrag ganz konkret soziale Projekte unterstützen, die wirklich Hilfe benötigen. Im Internet gibt es zahlreiche Möglichkeiten, mit denen man ein Stück Zukunft verschenken kann – nicht nur an Weihnachten.
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