Um dies herauszufinden, führten Forscher des Spirituality Mind Body Institute am Teachers College of Columbia University und der Yale University School of Medicine, USA, folgende Untersuchung durch: Von 27 jungen, gesunden Probanden wurden Magnetresonanztomografie-Aufnahmen der Gehirne erstellt, während sie sich an eine persönliche spirituelle Erfahrung erinnerten. Was ist eine spirituelle Erfahrung? Ein Teilnehmer dachte beispielsweise an „eine wechselseitige Beziehung zu einer höheren Macht“, während ein anderer sich vorstellte, „in einer Phase intensiver körperlicher Aktivität zu sein“.
Die Erfahrungen mögen unterschiedlich gewesen sein, die Gehirne der Probanden reagierten jedoch gleich. Diejenigen Regionen, die mit Emotionen, sensorischer Verarbeitung und Selbstwahrnehmung in Verbindung stehen, entspannten sich während der Erinnerung an den spirituellen Zustand. Gleichzeitig verstärkte sich ihr Gefühl für Verbundenheit. Vorangegangene Studien über den Zusammenhang zwischen Spiritualität und Gehirn arbeiteten mit religiösen Teilnehmern wie Nonnen des Karmeliter-Ordens. Es scheint jedoch, dass jeder Mensch, unabhängig davon, ob er religiös ist oder nicht, Transzendenz erleben kann – und dass das Gehirn davon profitiert.
Mehr zu diesem Thema