„Hey Alexa, was ist 325 geteilt durch 5?“ Die Antwort wird prompt kommen wenn ein Kind den computergestützten Sprachassistenten so anspricht. Einer Studie zufolge nutzen 42 % der 9- bis 16-Jährigen Alexa, Siri oder andere Sprachassistenten; etwa jedes siebte jüngere Schulkind holt sich hier Hilfe für seine Hausaufgaben.
Was faktisch gut funktioniert, hat überraschende Nebenwirkungen für die Kinder und heranwachsenden: Mit Siri und Co. verlernen sie Höflichkeit und Manieren, so eine britische Untersuchung. Mit dem Sprachassistenten kann ein Kind „so aggressiv oder unhöflich sprechen, wie es will. Und das alles ohne irgendwelche Konsequenzen“, erklärt der Studienleiter. Je mehr ein Kind also mit seiner Software ohne jedes „Bitte“ und „Danke“ in Kontakt tritt und trotzdem alles bekommt, was es möchte, umso mehr wird es sich höfliche Umgangsformen abgewöhnen, so die Forscher.
Eltern sollten ein Vorbild sein und freundlich mit den Geräten kommunizieren. Zudem schlagen die Wissenschaftler vor, Softwareversionen zu entwickeln, die anpassbare Optionen haben. So könnte man die Reaktion der Geräte an die verschiedenen Personen eines Haushalts adaptieren. Amazon hat übrigens reagiert und ab Mai 2018 in den USA Versionen von Alexa verkauft, die User positiv ermuntern, eine Aufforderung mit „bitte“ zu ergänzen.
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