Süßkirschen
Diese Obstart galt noch vor gut zehn Jahren als viel zu mächtig für den Hausgarten und durch ihre enorme Größe als schwierig zu beernten und zu pflegen. Auch hier haben moderne Unterlagen viel verändert. So erreichen z.B. Sorten, die auf GiSelAS veredelt werden, eine Endhöhe von höchstens 3 m, auf Colt werden sie 1- 2 m höher. Viele der aktuellen Süßkirschen sind selbstfruchtbar. Achten Sie beim Kauf auf diese Eigenschaft, es sei denn, Sie wollen den vorhandenen Platz für zwei Bäume nutzen. Außer als Rundkrone kann man Kirschen auch als Spindel sowie am Spalier ziehen. In kalten Gegenden ist Letzteres ohnehin die beste Lösung, da die Gehölze einen sonnig-warmen, windgeschützten Standort und einen tiefgründigen Boden brauchen. Im Handel findet man auch Zwergbäume (z.B. 'Stella Compact') oder Säulenformen (z.B. 'Helena'). Die Früchte reifen ab Juni.
Sauerkirschen
An den Standort stellen diese von Natur aus eher kleinen Bäume weniger Ansprüche als die Süßkirsche. Die Pflege ist dafür aufwendiger. Ohne einen starken jährlichen Rückschnitt bildet sich kein neues Fruchtholz und die Gehölze vergreisen. Solange Sie den Baum noch erziehen (als Rundkrone), führen Sie diese Maßnahme im Spätwinter durch; um die Form zu erhalten, greift man im Sommer zu Säge und Schere. Man kann Sauerkirschen auch als Pyramiden oder Fächerspalier ziehen. Die Früchte erntet man im Juli und August. Die meisten Sorten sind selbstfruchtbar. Das gilt auch für die Säulensauerkirsche 'Rubina' und Zwergbäume wie 'Griotella'.
Kirsch-Sorten für kleine Gärten:
- Sorte "Carmen": mittelgroße Süßkirsche mit sehr großen, aromatischen Früchten
- "Oktavia": Süßkirsche mit mittelstarkem Wuchs; ertragreich; aromatisch
- "Gerema": Sauerkirsche; schwarzrote Früchte
- "Morina": Sauerkirsche; robust; ertragreich
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