Die Methode wurde um 2008 von Dermatologen des Massachusetts General Hospital entwickelt, das zur Universität Harvard gehört. Sie nutzten dabei die Beobachtung, dass Fettzellen gegen Kälte deutlich empfindlicher sind als normale Gewebszellen. Zur Behandlung wird ein Kälteerzeugungsgerät auf die betreffende Körperstelle gelegt. Eine Ummantelung des Geräts oder ein gelgetränktes Vlies verhindern Erfrierungen. Die Fettzellen werden dann auf + 5 bis + 4 °C heruntergekühlt. Eine Sitzung dauert etwa eine Stunde und ist etwas unangenehm, aber nicht schmerzhaft. Oft folgt noch eine Massage. Als Nebenwirkungen können z. B. Hautrötungen auftreten, die aber nach einigen Tagen abgeklungen sind.
Absterbende Fettzellen
Die Erfrierung löst in den Fettzellen einen Apotose genannten Vorgang aus, bei dem die Zellen absterben und im Laufe von zwei bis vier Monaten abgebaut werden. Meist verschwinden etwa ein Drittel der Fettzellen, aber man kann sich in den Folgemonaten weiteren Sitzungen unterziehen. Die Kryolipolyse wird gezielt gegen Fettpolster an Bauch, Hüften, Schenkeln und Rücken oder gegen ein Doppelkinn eingesetzt, also zu rein kosmetischen Zwecken. Allerdings schlägt die Methode bei etwa jedem zwanzigsten Patienten nicht an. Je nach Anzahl der Behandlungszonen kostet die Massnahme 100 bis 1000 Euro. In einem Gespräch muss vorab geklärt werden, ob Gründe gegen die Behandlung sprechen, z. B. bei Blutgerinnungs- oder Durchblutungsstörungen, Herz- oder Hautproblemen.
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