Auch als traditionelles Heilmittel spielt die Kurkumawurzel (Gelbwurz) eine wichtige Rolle. Möglicherweise, so aktuelle Studienergebnisse der Universität Kalifornien, kann Curcumin auch zur Verbesserung von Gedächtnisleistung und Stimmung beitragen.
Die US-Forscher setzten für ihre Untersuchung ein spezielles Curcumin-Nahrungsergänzungsmittel ein, für das die Wurzel in hochfeine Partikel zermahlen und in Wasser gelöst wurde. Im Vergleich zur herkömmlichen, weitgehend wasserunlöslichen Pulverform kann es deutlich leichter über den Dünndarm aufgenommen werden. 40 Studienteilnehmer, im Alter zwischen 50 und 90 Jahren, erhielten dann zwei tägliche Dosen à 90 mg. Zu Beginn der Studie und in sechsmonatigen Abständen wurden die Teilnehmer kognitiven Tests, Blutuntersuchungen sowie Hirnscans per Positronen-Emissions-Tomographie (PET) unterzogen.
Das Ergebnis: Die Teilnehmer, die das Curcumin- Präparat einnahmen, zeigten im Vergleich zur Placebogruppe um etwa 30 % verbesserte Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsleistungen, ebenso eine verbesserte Grundstimmung. Ihre Hirnscans ergaben deutlich weniger Hinweise auf Demenztypische Amyloidablagerungen und Tauproteine in den Hirnregionen Amygdala und Hypothalamus.
Wie genau Curcumin wirkt, ist noch unklar. Die Wissenschaftler vermuten, dass die verbesserten Hirnleistungen auf seine antientzündlichen Eigenschaften zurückgehen, die zelluläre Entgiftungs- und Reparaturprozesse anregen. Entzündungsprozesse werden auch mit der Entstehung und Entwicklung von Demenzerkrankungen, aber auch von Depressionen in Verbindung gebracht.
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