Das teilweise bionische Knie
Das Meniskus-Implantat NUsurface besteht aus einem synthetischen Meniskus auf Polymer-Basis und wird seit 2008 in Europa eingesetzt. Die Wirksamkeit liegt zwischen der von Entzündungs-Hemmern und einer Total-Operation. Für Patienten mit grossen Schmerzen verlängert sich die Lebenszeit des eigenen Knies.
Die Lücke überbrücken
Bei dieser Kreuzband-OP verbindet eine Art Schwamm die beiden gerissenen Teile. Bei dem Standardverfahren entnimmt man Gewebe von einer anderen Stelle im Knie. Doch nicht immer wächst das Gewebe wie geplant an. Die Arthrose setzt 15 bis 20 Jahre später ein.
Die ungewöhnliche Nahrungsergänzung
Das im freien Handel erhältliche Chondroitinsulfat soll das Fortschreiten von Arthrose verlangsamen können. Eine apothekenpflichtige Variante, die etwas stärker ist, gibt den Betroffenen Hoffnung, die sich vor den Nebenwirkungen nicht-steroidaler entzündungshemmender Arzneimittel ängstigen.
Der Einsatz von Nasenknorpelgewebe
Einer wissenschaftlichen Studie zufolge lässt sich Nasenknorpelgewebe erfolgreich zur Reparatur von Kniegelenkknorpel einsetzen. Der Nasenknorpel weist bei Bewegungsbelastung ein ähnliches Verhalten auf. Zudem ist er weniger entzündungsanfällig als andere Körperzellen.
Die Chondrogenese
In Deutschland läuft gerade eine klinische Studie: Während einer Phase von vier Wochen spritzt man die organische Substanz LNA043 in den Knorpel von Probanden mit beschädigten Kniegelenken. LNA043 soll die Zellen zur Chondrogenese (Selbstheilung) anregen. Womöglich ist das eines der biologischen Verfahren der Zukunft.
Der Wegweiser
Ebenfalls in der Erprobungsphase ist Agili-C. Es ist ein biologisches Gerüst, an dem entlang sich der Knorpel regenerieren kann. Agili-C wird einmalig mithilfe einer Arthroskopie injiziert. Es hat bereits das europäische CE-Kennzeichen erhalten – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur europaweiten Markteinführung.
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