Wenn die Blumen in voller Blüte stehen, feiert die Stadt an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste das Krokusblütenfest mit Unterhaltungsprogramm. Höhepunkt des Festes ist die Ernennung der Krokusblütenkönigin, die die Stadt dann ein Jahr lang repräsentiert.
Wem genau Husum das lila Wunder verdankt, ist bis heute nicht geklärt. Möglicherweise pflanzten im 15. Jahrhundert Mönche die Krokusse an um aus seinen getrockneten Narben Safran zum Färben liturgischer Gewänder zu gewinnen. Oder Herzogin Marie Elisabeth, die 1655 bis 1684 im Schloss residierte, zog die Pflanze, weil sie Safran für ihre Zuckerbäckerei benötigte.
Wer auch immer den crocus napolitanus, der eigentlich in Südeuropa beheimatet ist, zur Safrangewinnung nach Deutschland gebracht hat, wird sich gewundert haben: Denn Safran erhält man nur aus dem crocus sativus, der im Herbst violett blüht. Wunderschön anzuschauen sind aber beide.
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