Wistman’s Wood, Grossbritannien
Im Dartmoor-Nationalpark im Südwesten Englands hängen Moos und Flechten so dicht von den Eichenwipfeln, dass man kaum den Himmel sehen kann. Und hier spukt es nach Berichten Ortskundiger tatsächlich. Alte Geschichten über Druiden, Geister und viele andere übernatürliche Kreaturen haben dem Wald den Ruf eingebracht, der unheimlichste Teil des Dartmoor zu sein.
Blairadam Forest, Schottland
Ein weiteres gruseliges Wäldchen ist Blairadam Forest nördlich von Edinburgh. Im 19. Jahrhundert befanden sich hier ein Kohlebergwerk und eine Bergbaustadt. Besucher des Waldes berichten von seltsamen Phänomenen, zum Beispiel dass sie sich unerklärlich aufgeregt fühlten und dass ihre Hunde erschreckt wirkten. Solche Berichte konnten eine einheimische Familie nicht davon abhalten, im Jahr 2008 dort wandern zu gehen und zu picknicken. Als sie später die Fotos anschauten, die sie von ihren Kindern im Wald gemacht hatten, entdeckten sie darauf angeblich eine unheimliche Gestalt in viktorianischer Kleidung, die zwischen den Bäumen stand.
Fôret de Brocéliande, Frankreich
Der Wald liegt in der Bretagne und ist auch als Wald von Paimpont bekannt. Er soll Schauplatz der Legende von König Artus gewesen sein und beherbergt das Grabmal von Merlin (Foto). Das allein würde ihn noch nicht unheimlich machen, aber das „Tal ohne Wiederkehr“ soll der Ort sein, an dem die Zauberin Morgane le Fée – die Halbschwester von König Artus – untreue junge Männer einsperrte. Der Fôret de Brocéliande wurde 1990 durch einen Waldbrand verwüstet, danach pflanzte man eine halbe Million neuer Bäume.
Long Trail, USA
Auf diesem 437 Kilometer langen Wanderweg im Bundesstaat Vermont im Nordosten der USA soll am 1. Dezember 1946 die junge College-Studentin Paula Jean Welden spurlos verschwunden sein. Sie war aber nicht die Einzige, vier weitere Menschen verschwanden angeblich zwischen 1945 und 1950 in dem Wald – und nur eine Leiche wurde gefunden. Bis heute hält sich das Gerücht, dass vom Long Trail eine „unheimliche, spukhafte Energie“ ausgeht.
Tawau Hills Park, Malaysia
In diesem wunderschönen Regenwald auf der Insel Borneo, Malaysia, steht der wahrscheinlich höchste Baum der Tropen, ein knapp 90 Meter hoher Gelber Meranti. Der Nationalpark in einer rauen Vulkanlandschaft bietet darüber hinaus heiße Quellen und spektakuläre Wasserfälle, weshalb er auch gern von Touristen besucht wird – allerdings meist nur tagsüber. Einige Einheimische behaupten nämlich, dass es im Wald spukt und die Geister, die dort lauern, nur nachts herauskommen. Gehen Sie ruhig in den Wald, wenn Sie sich trauen, aber es wird erzählt, dass dort Menschen verschwunden sind, besonders in der Nähe des berühmten Wasserfalls.
Schwarzwald, Deutschland
Das große Waldgebiet im Südwesten des Landes ist nicht nur bei Touristen und Wanderern sehr beliebt, sondern auch Schauplatz zahlreicher schauriger Legenden und Erzählungen. In dem Märchen Das kalte Herz von Wilhelm Hauff treibt beispielsweise der riesige Holländermichel in stürmischen Nächten sein Unwesen im Schwarzwald, und in vielen Sagen tauchen andere Geister oder sogar der Teufel höchstpersönlich auf.
Aokigahara, Japan
Einer Legende nach soll Aokigahara, der auch als „Meer der Bäume“ am Fuße des Berges Fuji bekannt ist, von Dämonen heimgesucht werden. Es wird angenommen, dass yurei – gefangene, verlorene, wütende oder rachsüchtige Seelen – zwischen den Bäumen schweben. Die Bäume sollen so über Jahrhunderte eine bösartige Energie angesammelt haben. Es ist leicht, sich in diesem Wald zu verirren: Mobiltelefone funktionieren manchmal nicht. Die hohe Eisenkonzentration im Boden könnte daran schuld sein.
Padurea Hoia-Baciu, Rumänien
Der im Nordwesten des Landes in der Nähe der Stadt Cluj-Napoca (Klausenburg) gelegene Wald ist auch als das Bermuda-Dreieck Rumäniens bekannt. Hier soll es schon viele unheimliche Vorgänge gegeben haben: Ein Schäfer verschwand angeblich mit seiner Herde von 200 Schafen, und ein kleines Mädchen, das fünf Jahre lang im Wald vermisst wurde, tauchte wieder auf – ohne gealtert zu sein. Auch UFOs und Geistergestalten wurden hier vermeintlich schon gesichtet. Waldbesucher berichten oft von einer „intensiven Angst und dem Gefühl, ständig beobachtet zu werden“, warnt eine Website. Und die Einheimischen halten sich vom Hoia-Baciu fern, weil sie befürchten, dass sie nie wieder herausfinden.