Gerade Motive mit grossen Helligkeitsunterschieden wie Gegenlichtaufnahmen bereiten Probleme: Die Lichtquelle wird übersteigert hell abgebildet, der Rest „säuft“ ab. HDR heisst hier das Zauberwort, „High Dynamik Range“, also Bilder mit einem hohen Dynamikumfang bzw. hohen Kontrasten. Mit dieser Technik lassen sich die unterschiedlichen Beleuchtungszonen eines Bildes perfekt herausarbeiten.
Was kompliziert klingt, ist im Grunde ganz einfach. Die Kamera erstellt bei entsprechender Einstellung Belichtungsreihen mit mindestens drei Bildern – normal belichtet, über- und unterbelichtet. Statt dreimal auf den Auslöser drücken zu müssen, erledigt die Kamera das selbst. In der Nachbearbeitung werden die Fotos von speziellen Programmen, die entweder Teil der Kameratechnik sind oder im Zuge der Bildbearbeitung verwendet werden, übereinandergelegt und zu einem Gesamtkunstwerk verschmolzen. Daraus resultiert in der Regel ein Bild, das gleichmässig ausgeleuchtet ist, höhere Kontraste aufweist und extrem scharf ist.
Bewegte Motive kann man mit HDR nicht gut fotografieren. Dafür aber lohnt sich der Einsatz, um Landschaften oder Städteansichten abzulichten. Mit HDR wird aus einer gewöhnlichen Aufnahme ein farblich wunderbares Bild, bei dem alles harmonisch passt. Wer sich mehr mit HDR-Fotografie beschäftigen möchte, sollte sich zudem Software zum Bearbeiten von HDR-Bildern anschaffen. Denn damit kann man einem solchen Bild noch einen Feinschliff verleihen und Fotos herstellen, die denen von Profis in kaum etwas nachstehen.
HDR auch mit Smartphone
Auch Smartphones verfügen inzwischen über die HDR-Funktion – ab iPhone 4 und Samsungs Galaxy S3. Hierfür braucht man auch keine zusätzliche App. Einfach aufs „HDR“-Motiv klicken, schon läuft der Serienbildmodus ab. Bei Smartphones ohne HDR-Programm behilft man sich mit einer App (verfügbar für iOS und Android). Nach der Aufnahme der Bildserie – sowohl bei integrierter HDR-Funktion als auch bei HDR-Apps – werden anschliessend automatisch die unterschiedlich belichteten Bilder übereinandergelegt und verschmolzen. Das Ergebnis kann man noch selbst direkt am Handy-Display mit Kontrast-, Helligkeits- und Sättigungseinstellungen verändern, abspeichern und präsentieren.
Mehr zu diesem Thema