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aktuellen
Ausgabe
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Ausgabe
Fotoshow:
Verrückte Fasnachtsbräuche
Autor: Cornelia Krappel Verrückte Fasnachtsbräuche
Gickelschlagen im Frankenland
In einigen Teilen des Frankenlandes gibt es am Rosenmontag den Brauch des sogenannten Gickelschlagens. Die Teilnehmer tragen eine Hahnenmaske, die ihnen die Sicht nimmt. Solchermaßen blind müssen sie dann mit einem Dreschflegel einen Milchtopf treffen. Wohin sie laufen müssen, ruft ihnen das Publikum zu, das die Kandidaten lautstark anfeuert.
Foto: © Giuseppe Blasioli / fotolia.comTeneriffa: Männer auf Stöckelschuhen
Die Kanareninsel ist bekannt dafür, dass dort ausgelassen Karneval gefeiert wird. Die mit Abstand meisten Feierlichkeiten finden in der Inselhauptstadt Puerto de la Cruz statt. Neben farbenfrohen Umzügen sollten Besucher keinesfalls diese beiden Specktakel verpassen: Das sensationell komische Wettrennen der Männer auf Stöckelschuhen und das Begräbnis der Sardine. Beim Sardinen-Begräbnis wird ein Fisch aus Pappe auf einem Thron durch die Stadt getragen, gefolgt von einem Trauermarsch. In den frühen Morgenstunden wird der Papp-Fisch verbrannt.
Foto: © krutenyuk / fotolia.comHinkende Teufel in der Dominikanischen Republik
Der Karnevalsumzug durch die Stadt La Vega ist einer der farbenprächtigsten Karnevalsumzüge in der Dominkanischen Republik. Die Stars beim "Carnaval vegano" die hinkenden Teufel. Hunderte Träger der knallbunten überdimensionalen Masken mit weit aufgerissenen Mündern hinkend beim Zug durch die Straßen. Dabei geht es südländisch-fröhlich zu und zu lauter Musik wird ausgelassen getanzt und gefeiert.
Foto: © makatron / fotolia.comKarneval in Ivrea: Orangen-Schlacht
In Deutschland werden bei Karnevals-Umzügen Bonbons in die Menge geworfen. Nicht so beim Orangen-Karneval im italienischen Ivrea. Die kleine Stadt im Piemont nutzt am Sonntag vor Aschermittwoch die "Battaglia delle arance", um mal so richtig Schweinerei zu machen...
Foto: © Giulio Meinardi / fotolia.comKarneval in Ivrea: Orangen-Schlacht
...Insgesamt rund 3000 Teilnehmer liefern sich dabei in zwei gegnerischen Mannschaften eine Schlacht mit Orangen. Wer hier ohne Kopfschutz antritt riskiert eine blutige Nase, denn die recht schweren Zitrusfrüchte werden den Gegnern regelrecht auf die Nase geworfen. Nach Ende der Schlacht ist der Boden übersät mit zerfetzten Orangen.
Foto: © Giulio Meinardi / fotolia.comAshbourne (GB): Royal Shrovetide Football
In der englischen Grafschaft Derbyshire wird am Faschingsdienstag und am Aschermittwoch traditionell Fußball gespielt. Aber nicht irgendeine Art von Fußball. Größe des Spielfelds: fünf Kilometer. Zahl der Teilnehmer: unbegrenzt. Spielmodus: total verrückt und nahezu ohne Reglement, gespielt wird mit einem mit Kork gefüllten Lederball. Spielzeit: zwei Tage mit je acht Stunden Spielzeit. Das Spielfeld umfasst auch den Ort. Dort verbarrikadieren die Geschäftsleute während der beiden Tage vorsorglich alle ihre Schaufenster. Bereits seit dem 12. Jahrhundert findet ungewöhnliche Turnier statt.
Foto: © afratton / fotolia.comFaschingsdienstag ist in Finnland Schlittentag
Beim "Laskiainen" sausen die meisten Finnen mit einem Schlitten oder einem Toboggan (kufenloser Schlitten) über die Pisten ihres Heimatlandes. Zur Stärkung gibt's beim großen sportlichen Familien-Ereignis zwischendurch Erbsensuppe und Laskiaispulla, ein heißes, süßes Brötchen mit Sahnefüllung.
Foto: © pololia / fotolia.comWolfach: die „Mehlwurmhanseln“
Als „Mehlwurmhanseln“, verkleidete Gestalten mit knubbeligen Nasen, seltsamen Hüten und einem Gegenstand, der ordentlich Krach macht, laufen bei der Fasnacht im baden-württembergischen Ortes Wolfach rund 300 Narren durch den Ort. Anders als auf dem Foto oben sind die Verkleidungen jedoch ganz in Weiß gehalten. Für Frauen ist Vorsicht geboten: Nur Männer dürfen „Mehlwurmhanseln“ sein. Wird eine Frau dabei erwischt, wie sie sich verkleidet unter die männlichen Narren zu mischen sucht, blüht ihr ein unfreiwilliges Bad im Dorfbrunnen!
Foto: © S.Külcü / fotolia.com