Die „Stoiker“ waren Anhänger einer philosophischen Schule im alten Athen. Diese Schule, „Stoa“ genannt, wurde um 300 v. Chr. von Zenon von Kition gegründet. Der Name leitet sich von dem griechischen Begriff für „Säulenhalle“ ab, in der Zenon anfangs lehrte. Die Stoiker nahmen ein göttliches Walten, einen göttlichen Plan in der Weltordnung an, dem sich das Individuum unterordnen müsse. Ziel der Stoiker war, ihren Platz in dieser Weltordnung zu akzeptieren und einzunehmen. Und ihr Ideal war es, in allen Lebenslagen Selbstbeherrschung zu üben, gelassen und unerschütterlich zu bleiben.
Die Ethik der Stoiker strebte die sogenannte „Apatheia“ an – von der sich unser Begriff „Apathie“ ableitet, der aber nicht mit dieser gleichzusetzen ist. Tatsächlich ging es um das Erreichen von Affektlosigkeit. Der berühmte römische Philosoph Seneca galt als Stoiker. Der beschrieb ihre Ideale in der Abhandlung mit dem vielsagenden Titel: „De tranquillitate animi“ („Über die Seelenruhe“). Die Wendung ist in Deutschland seit dem 16. Jh. bekannt.
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