Die Städte Wittenberg und Eisleben führen den Namen "Lutherstadt" sogar im Stadtnamen. Hätten Sie's gewusst, wo Luther geboren wurde, wo er studierte und die Bibel ins Deutsche übersetzte? Lesen Sie hier, in welchen Städten er und seine reformatorischen Ideen besondere Spuren hinterlassen haben (klicken Sie dazu auf den Stadtnamen) und testen Sie Ihr Wissen im Luther-Quiz weiter unten in diesem Artikel.
Eisleben
Eisenach
In der legendären Wartburg, die oberhalb der Stadt thront, lebte Luther 1521/22 incognito als „Juncer Jörg“ und übersetzte währenddessen in nur elf Wochen das Neue Testament der Bibel aus dem Griechischen ins Deutsche. 1522 erschien das Werk in gedruckter Form und fand in den evangelischen Gebieten reißenden Absatz.
Sein berühmtes Denkmal befindet sich direkt neben der Kaufmannskirche in Eisenach.
Erfurt
Wittenberg
Seine Disputatiosthesen richteten sich insbesondere gegen den geschäftsmäßigen Handel mit Ablassbriefen, wie ihn die katholische Kirche betrieb: Darin wurde Vergebung gegen Geld versprochen. 2017 jährt sich das Datum des Thesen-Anschlags zum 500. Mal.
Auf dem Marktplatz vor dem Wittenberger Rathaus befindet sich das tausendfach fotografierte Luther-Denkmal, das zusammen mit den vielen weiteren Originalschauplätze der Reformation ein reformationsgeschichtliches Ensemble bildet, das seit 1996 UNESCO Weltkulturerbe ist.
Torgau
In der Katharinenstraße 11 liegt die Katharina-Luther-Stube. Dort war das Krankenlager und Sterbehaus des weiblichen Gesichts der Reformation: Martin Luthers Ehefrau, die er wegen ihres selbstbestimmten Lebens auch gern seinen „Herrn Käthe“ nannte. Eine Ausstellung gibt Einblicke in die Biografie, das Wirken und den Alltag Katharina Luthers.
Sie setzte sich für die Menschen ein, führte in Zeiten der Pest ein Waschhaus sowie ein Hospiz für Kranke. Ihr Sterbehaus in der Katharinenstraße ist die einzige ihr gewidmete Gedenkstätte in Deutschland.
Altenburg
Spalatin löst in Luthers Auftrag als zuständiger Geistlicher in jahrelangem Kampf die Klöster auf und organisiert die Schulen, die Kranken- und Armenversorgung neu. 20 Jahre lang lebte und arbeitete Luthers Freund und Vertrauter Spalatin für die reformatorischen Ideen in Altenburg. Auch Martin Luther kam oft zu Besuch nach Altenburg.
Hier trug sich auch eine der Geschichten zu, die Luther berühmt machen sollte: Der päpstliche Gesandte Karl von Miltitz versuchte in Altenburg vergebens, mit Luther eine Abmachung zu treffen, die ihn zum Schweigen bringen und seine Kritik an der katholischen Kirche unterbinden sollte.