In den meisten Industrieländern hat Leitungswasser beste Qualität. Es wird Aufbereitungsverfahren unterzogen, um die Sicherheits- und Qualitätsnormen zu füllen. In manchen Ländern wird auch Fluorid als Schutz vor Karies zugesetzt. Flaschenwasser ist meist Quellwasser, das am Quellort abgefüllt sein muss, oder Mineralwasser, das zudem durch unterirdische Gesteinsschichten fließen muss, sodass es mehr Mineralstoffe aufnimmt, bevor es abgefüllt wird. Quellwasser wird oft aufbereitet, um den gesetzlichen Anforderungen zu genügen. Mineralwasser ist unbehandelt, d. h., es wird höchstens gefiltert.
Die verschiedenen Quell- und Mineralwassermarken enthalten, je nach Quelle, auch verschiedene Arten und Mengen an Mineralien. Letztlich ist, zumindest in den Industrienationen, Leitungswasser genauso gut wie Flaschenwasser oder besser. Geschmacklich kann es natürlich von Region zu Region variieren. Wenn Sie den Geschmack Ihres Leitungswassers nicht mögen, versuchen Sie doch, ihn mit einem Wasserfilter zu bessern. Oder Sie füllen das Wasser in Glasflaschen und stellen es in den Kühlschrank, bevor Sie es trinken.
Die Stiftung Warentest rät indes zu Leitungswasser. Ein Test von stillen Mineralwässern hat in der Hälfte von 32 untersuchten Wässern eine Belastung mit Krankheitserregern, Spuren aus der Landwirtschaft und Industrie oder sogar weitere problematische Stoffe ergeben. Die entsprechende Studie wurde im Juni 2019 veröffentlicht. Unklar ist, wie und wo die Keime in die Wasser gelangten. Stilles Wasser sei jedoch grundsätzlich anfälliger für Verunreinigungen, so der Bericht. In kohlensäurehaltigem Wasser hemmt die Kohlensäure deren Wachstum.
Und noch ein Argument spricht laut der Tester für Leitungswasser: Es enthielte zudem oft mehr Mineralstoffe, als Wasser aus Flaschen.
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