Betroffene sind darauf fixiert, Nahrung in einer Art und Weise zu konsumieren, die sie für „rein“, „sauber“ oder „gesund“ halten. Oft ist eine Mangelernährung die Folge. „Bei fortschreitender Krankheit schränken sich die Patienten bei dem, was sie essen, immer mehr ein“, sagt Sarah McComb, Studentin der Klinischen Psychologie an der York University in Toronto, Kanada. „Manche schließen Fette, Kohlenhydrate oder ganze Lebensmittelgruppen aus.“
Die Forschung nennt Perfektionismus, häufige Diäten, zwanghafte Wesenszüge, psychische Probleme und eine schlechte Körperwahrnehmung als mögliche Risikofaktoren für Orthorexia nervosa. Zu den Warnsignalen zählen stundenlanges Planen und Vorbereiten der Mahlzeiten, unbeabsichtigter Gewichtsverlust und Stressgefühle, wenn man nicht weiß, wie eine Mahlzeit zubereitet worden ist und was sie genau enthält. „Wenn einige dieser Punkte auf Sie zutreffen, sollten Sie in Erwägung ziehen, mit einem Experten für psychische Erkrankungen zu sprechen“, rät McComb.
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