Bei Schreck und Grauen „stockt“ den Deutschen „das Blut in den Adern“, den Franzosen „gefriert“ es, den Engländern „gerinnt“ es. In nahezu allen europäischen Sprachen ist bereits seit dem Mittelalter die Beobachtung dokumentiert, dass Angst und Schreck-Sekunden den roten Lebenssaft in einen zäheren Zustand verwandeln.
Nur der Beweis dafür wurde bisher nicht erbracht
Dies haben nun Banne Nemeth und sein Team von der Universität Leiden nachgeholt. Die Niederländer ließen 24 freiwillige Probanden einen Horrorfilm und einen Dokumentarfilm ansehen. Beide Filme dauerten rund 90 Minuten und wurden im Anstand von genau einer Woche gezeigt.
Die Gruppe wurde aufgeteilt und jede besuchte die Filmvorführung in umgekehrter Reihenfolge. Vor und nach jeder Vorstellung wurde Blut entnommen und wurden die Gerinnungs-Faktoren bestimmt.
Das Ergebnis: Horror macht das Blut dicker
Bei 86 % der Probanden ließ der Horrorfilm den Gerinnungsfaktor deutlich nach oben schnellen. Laut dem Auto der Studie „könnte diese klinisch durchaus relevant sein, denn mit jedem Anstieg wächst das Risiko für eine Thrombose.“
Stresshormone steigen an – bereit zum Kämpfen
Mögen die Auslöser für Angst und Schrecken auch unterschiedlich sein, der Körper des Menschen reagiert immer gleich: Die Stresshormone steigen, der Organismus rüstet siech auf Kampf. In früheren Zeiten bedeutete dies auch Verletzungen und Blutungen. Dagegen rüstet sich der Körper nach wie vor prophylaktisch mit einem Anstieg von Gerinnungsfaktoren.
Risiko für Herzinfarkt steigt
Die Studie passt zur Aussage des Berufsverbandes der Psychosomatischen Ärzte Deutschlands: „Aktuelle Studien belegen, dass Depression und Angst unabhängige Risikofaktoren für die Entstehung (...) des Herzinfarkts sind.“
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