Die heutigen Schwaben sind nicht ganz die direkten Nachfahren des germanischen Volks der Sueben. Auf den vielen Wanderungen der Germanen hat sich so manches vermischt. Doch es gibt eine ethnische Linie von den Sueben zu den Schwaben.
Auch das „Schwäbische Meer“, eine inoffizielle Bezeichnung für den Bodensee, hat einen Vorgänger: das mare Suebicum, das „Meer der Sueben“, das heute jedoch Ostsee heißt. Antike Geografen nannten die Ostsee mare Suebicum, weil es die Heimat der Sueben war, die im 2. Jahrhundert v. Chr. nach Süden zu wandern begannen. Sie kamen schließlich bis nach Gallien, wo sie 58 v. Chr. mit Julius Cäsar am Rhein aneinandergerieten.
Endlich im Ländle
Wie andere germanische Stämme in dieser Zeit waren auch die Sueben sehr viel unterwegs. In der Spätantike tauchten Sueben-Gruppen sogar im Nordwesten der iberischen Halbinsel auf. Es war jedoch keine reine Wanderleidenschaft, die dahinterstand, dass sie immer wieder den Wohnsitz wechselten. Vielmehr waren die Stämme häufig durch äußere Umstände dazu gezwungen, etwa durch Kriege, Seuchen oder klimatische Veränderungen. In den Wirren nach dem Ende des Weströmischen Reichs teilten sich die Stämme der Sueben auf, manche schlossen sich anderen Stammesverbänden wie den Vandalen an. Im frühen Mittelalter landeten die Schwaben endlich in der heutigen Heimat, liebevoll „Ländle“ genannt.
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