Greenpeace wies nach: Die Wetterjacken aller 14 getesteten Marken waren mit per- und polyflourierten Chemikalien (PFC) belastet.
Chemie-Schicht verleiht Outdoor-Jacke Wasserdichte
Diese chemische Verbindung sorgt auf der Außenfläche der Jacken dafür, dass Wasser, Schmutz und Öl abperlen. Durch eine mikrodünne Membran zwischen Innenfutter und Oberstoff verleiht sie den Textilien das Prädikat „wasserdicht“ und „atmungsaktiv“. Die bekannteste derartige Membran ist Gore-Tex. Für die Herstellung der Funktions-Kleidung werden laut Greenpeace etwa 11.000 Tonnen PFC jährlich benötigt.
Die Wirkung von per- und polyflourierten Chemikalien (PFC)
Der Berufsverband der Deutschen Sportartikel-Hersteller betont, dass das Tragen der Produkte keine akute Gefahr für die Gesundheit darstellt. Es ist jedoch erwiesen, dass die Verbindung auf lange Sicht Mensch und Umwelt schadet. Einige PFCs beeinträchtigen das Immunsystem, fördern Krebs, reduzieren die Fruchtbarkeit und führen zu Schilddrüsen-Erkrankungen. Bei der Produktion und beim Wasch-Vorgang gelangt die Substanz in die Umwelt – und sie baut sich nicht ab.
Was sind die Alternativen zu PFCs?
Laut Greenpeace sind Imprägnierungen aus Polyester und Polyurethan an PFC-Membrane im Alltags-Gebrauch völlig ausreichend. Auch diese Jacken sind winddicht, atmungsaktiv und halten einem Wolkenbruch stand. Allerdings werden sie laut Hersteller durch die Wasch-Vorgänge zunehmend undichter. Die Industrie ist sich der Problematik bewusst und arbeitet an Alternativen.