Wenn das dann der Fall ist, sind viele jedoch nicht mehr in der Lage zu entscheiden, wo sie künftig leben möchten. Das zeigt eine britische Studie, an der Senioren im Alter von 95 Jahren und älter teilnahmen, die kurz zuvor zu Verwandten oder in ein Senioren- oder Pflegeheim gezogen waren. Wegen Dringlichkeit oder eingeschränkter kognitiver Fähigkeiten der Probanden überwog die Zahl der Fälle, in denen die Senioren nicht gefragt wurden oder die Entscheidung ohne ihr Einverständnis getroffen wurde. „Wenn die geistigen Fähigkeiten nachlassen, liegt die Entscheidungsverantwortung bei Familienmitgliedern, die dadurch Traumata und Schuldgefühle erfahren“, so die Studienautorin Fiona Scheibl. Ein Abwägen der Möglichkeiten im Voraus reduziert die Belastung der Angehörigen und ermöglicht den Senioren, selbst zu bestimmen.
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